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Landesmusikrat Rheinland-Pfalz e.V.

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PRESSEMITTEILUNG | 31. August 2023

Der seit 14 Jahren amtierende Geschäftsführer des Landesmusikrats Etienne Emard ist im Juli 2023 ins rheinland-pfälzische Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration gewechselt, wo er die Leitung des Referats „Musik und Stiftung Villa Musica“ übernommen hat. Seine Nachfolgerin Verena Beatrix Schulte hat zum 15. Juli 2023 ihre Stelle als Geschäftsführerin des Landesmusikrats angetreten.

In seiner 14-jährigen Amtszeit hat Etienne Emard den Landesmusikrat Rheinland-Pfalz geprägt und professionalisiert wie kein zweiter. Exemplarisch seien an dieser Stelle einige strukturelle Meilensteine erwähnt: So wurden dem Landesmusikrat zum 1. Januar 2013 alle LandesJugendEnsembles und Landeswettbewerbe in Rheinland-Pfalz übertragen; außerdem seit September 2017 der „Zukunftsprozess Laienmusik“ auf den Weg gebracht, aus dem später das „Laienmusikprogramm“ hervorging – ein Förderprogramm der Landesregierung zur Weiterentwicklung und Zukunftssicherung der Laien-/Amateurmusik. Um der MusikKultur insbesondere nach Corona wieder auf die Beine zu helfen, führte Emard im März 2023 die breit angelegte Imagekampagne „Musik vereint“ des Landesmusikrats und seiner Mitgliedsverbände und -institutionen durch.

Die neue Geschäftsführerin Verena Beatrix Schulte wurde 1989 in Lemgo geboren und kann bereits auf eine beeindruckende Karriere als Flötistin zurückblicken. Sie studierte Orchestermusik an der Hochschule für Musik Detmold, der Royal Academy in London und am Mozarteum in Salzburg, gewann als Jugendliche und Erwachsene unzählige Solistenpreise und spielte in namhaften Profiorchestern (Junge Deutsche Philharmonie, Theater Augsburg, Staatsoper Stuttgart und Hannover, NDR Radiophilharmonie Hannover, um nur einige zu nennen). Gemeinsam mit der Harfenistin Hanna Rabe gründete sie im Jahr 2010 das vielfach ausgezeichnete QUEENS DUO mit zahlreichen Radiomitschnitten und zwei CD-Veröffentlichungen. Im Jahr 2023 setzten die beiden Musikerinnen in Bielefeld erstmalig ein interdisziplinäres und partizipatives Kammermusikfestival, das BeMusic Festival, um, bei dem Verena Beatrix Schulte die künstlerische Leitung und Organisation des Festivals übernahm. Sie erweiterte ihre beeindruckende Karriere durch ihre Arbeit im Bereich Kulturmanagement. Im Jahr 2020 und 2021 war sie als freie Mitarbeiterin in der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes tätig, wo sie das Referat der Sonderbeauftragten für Holocausterinnerung und Antisemitismusbekämpfung unterstützte. Anschließend arbeitete sie für die Internationale Allianz zur Holocausterinnerung, bevor sie sich als Promotionsstudentin im Bereich Kulturpolitik an die Universität Hildesheim begab.

Etienne Emard wurde in Neustadt an der Weinstraße geboren und studierte in Görlitz, Salamanca (Spanien) und Kaiserslautern Kulturmanagement. Nach seiner Tätigkeit als Mitarbeiter in der Operndirektion der Sächsischen Staatsoper Dresden (Semperoper) übernahm er im Jahr 2006 die Geschäftsführung des Internationalen Forums für Kultur und Wirtschaft in Dresden. Von 2009 – 2023 war er Geschäftsführer des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz und engagierte sich zeitgleich ehrenamtlich als Generalsekretär der Hermann-Hildebrandt-Stiftung Mainz, der er seit Juli 2023 als Mitglied des Stiftungsrats angehört.

Der Präsident des Landesmusikrats Peter Stieber, das Präsidium und seine Mitgliedsverbände sind Etienne Emard und seinem überaus starken Engagement für die MusikKultur im Land zu größtem Dank verpflichtet. Präsident und Präsidium wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft Erfüllung und alles Gute und freuen sich auf die Zusammenarbeit mit der neuen Geschäftsführerin Verena Schulte.

 

PRESSEMITTEILUNG

Großartiger Erfolg – Strahlende Gesichter beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“

Annähernd 300 begabte Nachwuchsmusikerinnen und -musiker nahmen am diesjährigen Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in der Hochschule für Musik in Mainz teil. Ein voller Erfolg also – nicht weniger als 127 Preisträgerinnen und Preisträger werden das Land Rheinland-Pfalz vom 25. Mai bis 2. Juni beim Bundeswettbewerb in Zwickau vertreten.

Bereits zum 60. Mal fand in diesem Jahr der Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ statt. Seit seiner Gründung 1964 fördert der Wettbewerb junge musikalische Talente und zeichnet sie aus. Mittlerweile ist er eine der wichtigsten Säulen des deutschen Musiklebens und Grundstein für zahlreiche Musikkarrieren. Jahr für Jahr motiviert „Jugend musiziert“ Tausende von jungen Musikerinnen und Musikern zu besonderen künstlerischen Leistungen. Er ist eine Bühne für jene, die solistisch oder im Ensemble ihr musikalisches Können zeigen und sich einer fachkundigen Jury präsentieren wollen.

Die insgesamt 295 rheinland-pfälzischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in 15 unterschiedlichen Wertungskategorien von mehr als 70 fachkundigen Jurorinnen und Juroren aus ganz Deutschland und der Schweiz bewertet und konnten zahlreiche persönliche Erfolge erzielen. Der viertägige Wettbewerb ist der größte und erfolgreichste Musikwettbewerb seiner Art in Rheinland-Pfalz und in der Bundesrepublik Deutschland.

Peter Stieber, Präsident des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz, unter dessen Dach „Jugend musiziert“ angesiedelt ist, würdigte den Wettbewerb: „Wir bedanken uns bei der Hochschule für Musik Mainz für die Gastfreundschaft und dafür, dass wir auch in diesem Jahr die Räumlichkeiten nutzen durften, die nahezu ideale Bedingungen zur Durchführung des Wettbewerbs bieten. Die jungen Musikerinnen und Musiker haben ausgezeichnete Leistungen in ihren Kategorien gezeigt. Dazu möchte ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzlich gratulieren. Mein besonderer Dank gilt dabei auch den engagierten Lehrerinnen und Lehrern, sowie den Eltern, die ihre Kinder beim kontinuierlichen Üben unterstützen und motivieren“.

Der Deutsche Musikrat, die Landesmusikräte, die Regional- und Landesausschüsse „Jugend musiziert“ sowie auf Bundesebene der gleichnamige Projektbeirat, öffentliche Musikschulen, Vereine und Privatpersonen leisten und sichern die organisatorische Durchführung; Bund, Länder und Gemeinden und zahlreiche private sowie öffentliche Geldgeber stellen die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung. Die Sparkassen, als größter Einzelförderer aus der Wirtschaft, engagieren sich ebenfalls seit vielen Jahren bei „Jugend musiziert“. Sie unterstützen den Nachwuchswettbewerb auf allen Wettbewerbsebenen.

Die detaillierten Ergebnislisten finden Sie auf der Homepage des Landeswettbewerbs unter www.jumu-rheinland-pfalz.de. Wer einige der Landespreisträgerinnen und -preisträger kennenlernen möchte, ist herzlich eingeladen zum Landespreisträgerkonzert am Sonntag, dem 30. April 2023, um 11 Uhr im Roten Saal der Hochschule für Musik Mainz, das der Landesmusikrat gemeinsam mit dem Lions Club Mainz-Schönborn und der Hochschule für Musik veranstaltet.

Infos kompakt

  • Teilnehmende insgesamt = 295
  • Erwachsene Klavierbegleiter (ohne Wertung) = 6
  • Für den Bundeswettbewerb qualifizierte Teilnehmende aus Rheinland-Pfalz = 127
  • Austragungsort: Hochschule für Musik in Mainz
  • Leitung: Jürgen Peukert (Landesausschuss Vorsitzender), Christopher Kott (Projektleiter)
  1. Preis 2. Preis 3. Preis
Solo-Wertung 49 48 6
Gruppen-Wertung

 

31

(114 Spielende)

26

(73 Spielende)

1

(2 Spielende)

Wertung Instrumentalbegleitung 3 – – – – – –

 

Eine detaillierte Ergebnisliste kann als PDF oder Excel-Datei von der Homepage des Landeswettbewerbs Rheinland-Pfalz heruntergeladen werden: www.jumu-rheinland-pfalz.de

 

PRESSEMITTEILUNG | 17.03.2023

„Musik vereint“ – Landesweite Imagekampagne für die Amateurmusik startet am 17. März 2023

 Am 17. März 2023 startet eine landesweite Imagekampagne zur Amateurmusik in Rheinland-Pfalz. Die Kampagne wurde auf Initiative des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz und seiner Mitgliedsverbände und -institutionen entwickelt um der zweitgrößten zivilgesellschaftlichen Bewegung im Land nach dem Sport – nämlich der Musik – neue Entwicklungspotentiale zu ermöglichen. Mit dem Kernstück der Kampagne, der Homepage www.musik-vereint.de, ist es erstmals möglich, sich einen spartenübergreifenden Überblick über die Amateurmusikszene des Landes zu verschaffen.

Rheinland-Pfalz ist ein Musikland. Neben den professionellen Orchestern, Opernhäusern und Festivals ist es vor allem seine vielfältige Amateurmusikszene, die über das Land ausstrahlt. Tausende von Chören, Blasorchestern, Zupf- und Akkordeonorchestern, Spielmannszügen, Jazz- und Popbands sowie Sinfonieorchestern und noch viel mehr bereichern das Musikleben des Landes.

Doch nicht nur Corona hat vielen musiktreibenden Vereinen und Ensembles zugesetzt. Der demografische Wandel, die Verdichtung des Lebensalltags und die zunehmende Individualisierung sind kritische Faktoren für jede Form der gemeinschaftlichen Musikausübung. Als Konsequenz aus dieser Erkenntnis haben die Amateurmusikverbände gemeinsam mit dem Landesmusikrat als Dachverband bereits 2017 den Prozess „Zukunft der Laienmusik“ gestartet. Eine weitere Erkenntnis der Analyse besteht in der Notwendigkeit der gesamten Amateurmusik durch eine breit angelegte Werbekampagne Aufwind zu verleihen.

„Die Amateurmusikvereinigungen sind wichtige Kulturträger des Landes. Die Kampagne „Musik vereint“ soll die Bedeutung der Amateurmusik für unsere Gesellschaft wieder verstärkt ins Bewusstsein rufen und Lust aufs eigene Musizieren machen. Deshalb fördert das Kulturministerium die Kampagne „Musik vereint“ mit 80.000 Euro. Durch das Vereinsförderprogramm des Landes hat das Ministerium zudem 24 Musikvereine und Chöre mit insgesamt 17.500 Euro unterstützt, um Werbemittel der Kampagne anschaffen zu können und sie somit in die Breite zu tragen. Ich bin dem Landesmusikrat und seinen Mitgliedsverbänden dankbar dafür, dass sie diese wichtige Kampagne auf den Weg bringen, von der wir uns alle miteinander nach krisenbehafteten Jahren Aufwind für die Amateurmusik versprechen“, sagte Kulturministerin Katharina Binz bei der Vorstellung der Kampagne.

Der Präsident des Landesmusikrats, Peter Stieber, ergänzt: „Mit der Imagekampagne „Musik vereint“ soll das aktive Musizieren der Menschen in Rheinland-Pfalz befördert werden. Musikerinnen und Musikern aller Sparten und Genres stärkt die Kampagne das Gemeinschaftsgefühl und das Bewusstsein, dass sie alle die Musik des Landes sind. Die Kampagne wird der Amateurmusik neue Aufmerksamkeit generieren und vereint die Musik im Land. Dies geschieht durch die Nutzung eines gemeinsamen Dachlogos, das mit individuellen Logos der Vereine und Ensembles kombiniert werden kann. Dazu kommen landesweite Plakataktionen, eine Social-Media-Kampagne und eine Website, die die Vielfalt der Amateurmusik in Rheinland-Pfalz präsentieren.“

Über die Website www.musik-vereint.de können Amateurmusikvereinigungen wie Chöre, Blasorchester, Zupforchester, Kammerorchester, Bands, Akkordeonorchester, Jazzensembles und vieles mehr ihr Angebot vorstellen und Veranstaltungen einpflegen. Für Interessierte besteht somit die Möglichkeit, sich über Konzerte in ihrer Nähe sowie über die Möglichkeit des aktiven Musizierens zu informieren.

Bildnachweis: Präsentierten gemeinsam die Kampagne in Mainz (v.l.n.r.): Felix Desch von der Agentur Colima, Landesmusikrats-Geschäftsführer Etienne Emard, Kulturministerin Katharina Binz und Landesmusikrats-Präsident Peter Stieber. (Foto © Stefan F. Sämmer)

 

PRESSEMITTEILUNG | 24.11.2022

DIE MANDOLINE IST INSTRUMENT DES JAHRES 2022

Start in das Mandolinenjahr in vierzehn Bundesländern

Den Platz des Instruments des Jahres nimmt ab dem 01.01.2023 die Mandoline ein.

Seit 2008 wird jedes Jahr ein Instrument des Jahres gekürt und 12 Monate in den Fokus gestellt. Jedes Bundesland beruft eigene Schirmherrinnen und Schirmherren und hat seine eigene Vorgehensweise, um das länderübergreifende Ziel zu erreichen: Neugier und Aufmerksamkeit auf die vielen Facetten der Mandoline zu lenken.

Die Mandoline – die Brückenbauerin unter den Instrumenten

Obgleich sie heute unter den Instrumenten eher einen Exotenstatus besitzt, war die Mandoline immer auch ein Instrument, das es schaffte, Brücken zu bauen – und dies aus unterschiedlichsten Perspektiven: Historisch gesehen von der Barockzeit über die Klassik u.a. mit Kompositionen von Mozart und Beethoven, bis zur Moderne und Postmoderne. Kommt die Mandoline als Nachfolgerin der Laute auf den ersten Blick eher aus dem höfischen Bereich, so war sie doch immer ein Volksinstrument, „eine Geige der Arbeiter“, die zu den Mandolinenorchestern – den „Sinfonieorchestern des kleinen Mannes“ führten. Sie war das Instrument der Wandervogelbewegung. Die Brücke in die Musik anderer Kulturkreise lässt sich leicht über die Verwandtschaft zu anderen Lauteninstrumenten wie der Bağlama schlagen.

Entdecken Sie mit uns die Mandoline neu!

Wir freuen uns sehr, dass Jeanette Mozos del Campo die Schirmherrschaft in Rheinland-Pfalz übernehmen wird. Sie ist eine national und international gefragte Dozentin bei Festivals und Kursen und regelmäßig als Jurorin im In- und Ausland vertreten. Rheinland-Pfalz ist sie durch ihre langjährige Tätigkeit als Konzertmeisterin und Dozentin im Landeszupforchester verbunden.

Details zu den Aktivitäten in Rheinland-Pfalz werden auf einer Pressekonferenz Anfang 2023 bekannt gegeben.

 

PRESSEMITTEILUNG | 14.11.2022

WIE AN WEIHNACHTEN – ÜBERFÜLLTE KIRCHEN BEIM 2. MAINZER ORGELSPAZIERGANG

Der durch den Landesmusikrat Rheinland-Pfalz im Jahr 2021 initiierte Orgelspaziergang entwickelt sich bereits im zweiten Jahr zu einem wahren Publikumsmagneten.

Am Sonntag, den 13. November 2022 lud der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz bei freiem Eintritt erneut zu einem besonderen Orgel-Event in die Mainzer Innenstadt. Wie bereits im Vorjahr bot sich für das interessierte Publikum die Gelegenheit, die Orgeln in fünf Mainzer Kirchen in Kurzkonzerten von je 30 Minuten kennenzulernen. Die Organisatoren des Landesmusikrats entwickelten einen logistisch ausgeklügelten Rundgang der die Zuhörer am vergangenen strahlenden Herbstsonntag auf einer attraktiven Route durch die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt führte. Den Startpunkt bildete St. Ignaz in der Mainzer Altstadt. Weiter ging es nach St. Stephan, zur Augustinerkirche, zum Dom bis zum Abschluss in der Christuskirche. In den fünf Kirchen konnte das große Klangspektrum der Orgeln erlebt werden.

Bereits im letzten Jahr waren die Verantwortlichen vom großen Zuspruch überrascht. Doch die Zuhörerzahlen übertrafen am diesjährigen Volkstrauertag alle Erwartungen. Jede der fünf teilnehmenden Kirchen war voll besetzt, zum Teil fanden die Zuhörer nur noch Stehplätze, doch tat das der positiven Stimmung keinen Abbruch. So nutzten mehr als 500 Personen das besondere Angebot des Landesmusikrats.  Nach der Orgelpräsentation in der Christuskirche tauschte man sich bei Wein und Brezeln in intensiven Gesprächen über die äußerst erfolgreiche zweite Auflage des Mainzer Orgelspaziergangs aus.

Der Präsident des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz, Peter Stieber, zur Orgelveranstaltung am vergangenen Sonntag: „Der große Erfolg unseres Projektes im Jahr 2021 und die äußerst positive Resonanz in 2022 zeigt uns, dass wir mit der Idee des Mainzer Orgelspaziergangs eine Lücke im Veranstaltungskalender der Stadt aufgetan haben. Das Orgel-Event wird zukünftig zu einer festen Einrichtung im November werden.“

Fotonachweise: Großer Publikumszuspruch im Dom und in der Augustinerkirche (Foto: @Landesmusikrat/Etienne Emard)


 

PRESSEMITTEILUNG | 18.10.2022

Landesmusikrat verleiht an Hermann Bäumer Preis für die Verdienste um die MusikKultur

Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz, Dachverband für das Musikleben im Land und somit Interessenvertreter von mehr als 500.000 musizierenden Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer, verleiht am Freitag dem 28. Oktober im Rahmen eines Konzerts im Staatstheater Mainz den „Preis des Landesmusikrats für die Verdienste um die MusikKultur“ an den Generalmusikdirektor des Staatstheaters Mainz, Hermann Bäumer. Die Laudatio übernimmt Klaus Wallendorf, ehemaliges Mitglied der Berliner Philharmoniker und Autor. Das Konzert ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz, dem LandesJugendOrchester und dem LandesJugendChor Rheinland-Pfalz. Es wird vom Preisträger Hermann Bäumer geleitet. 

Peter Stieber, Präsident des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz, freut sich sehr über das einstimmige Votum des Präsidiums, Hermann Bäumer zum vierten Preisträger zu küren: „Hermann Bäumer ist ein herausragender Protagonist der rheinland-pfälzischen Musikszene und ein großer Förderer der musikalischen Jugend. Neben seinem wiederholten Einsatz als Dirigent unseres LandesJugendOrchesters zeichnet sich Bäumer auch durch seinen Einsatz für die zeitgenössische Musik aus. So sind das Kooperationsprojekt „Mainzer Komponistenportrait“ oder die von ihm konzipierte Konzertreihe „Auf Wiederhören“ beispielhafte Ideen für die Unterstützung der Neuen Musik.“

Hermann Bäumer ist seit der Spielzeit 2011/2012 Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz sowie Generalmusikdirektor des dortigen Staatstheaters. Als einstiger Berliner Philharmoniker weiß er um die Raffinessen guter Orchesterarbeit und wird für seine bescheidene und der Musik verpflichteten Art von Orchestern auf der ganzen Welt geschätzt.

Von 2004 bis 2011 war er Generalmusikdirektor des Osnabrücker Sinfonieorchesters und bekam für die Einspielung der 1. und 2. Sinfonie des Komponisten Josef Bohuslav Foerster einen ECHO Klassik. In Mainz dirigiert Hermann Bäumer nicht nur beeindruckende Sinfoniekonzerte – 2018/2019 für das Beste Konzertprogramm der Saison durch den Deutschen Musikverleger-Verband ausgezeichnet –, sondern zeigt sich natürlich auch als versierter Operndirigent. Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten zählen unter anderem Ligetis Le Grand Macabre, Wagners Die Meistersinger von Nürnberg, Poulencs Dialogues des CarmélitesMathis der Maler von Paul Hindemith und Boris Godunow von Modest Mussorgskij.

Der Preis des Landesmusikrats für die Verdienste um die MusikKultur wird in unregelmäßigen Abständen an Persönlichkeiten vergeben, die sich in besonderem Maße durch ihr Engagement für die MusikKultur im Land verdient gemacht haben. Bisherige Preisträger waren im Jahr 2011 der ehemalige Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz, Hans-Peter Schössler, im Jahr 2014 der rheinland-pfälzische Komponist Volker David Kirchner und im Jahr 2019 der langjährige Domkapellmeister am Hohen Dom zu Mainz Prof. Mathias Breitschaft.

 Das Konzert mit Preisverleihung findet am Freitag, den 28. Oktober 2022 um 20 Uhr im Staatstheater Mainz statt. Karten sind erhältlich im Vorverkauf des Staatstheaters. Auf dem Programm des Konzerts stehen Debussys „La Damoiselle élue“ und Ravels „Daphnis et Chloé“. Es musizieren und singen das Philharmonische Staatsorchester Mainz gemeinsam mit dem LandesJugendOrchester und dem LandesJugendChor Rheinland-Pfalz unter musikalischer Leitung von Hermann Bäumer.

Fotonachweis: Der Preisträger Hermann Bäumer (© Felix Broede)

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PRESSEMITTEILUNG | 01. September 2022

Infektionsschutzgesetz und Energiekrise zum Nachteil der Musik?

Landesmusikräte, Deutscher Musikrat und Bundesmusikverband Chor & Orchester schlagen Alarm

Die geplante Novelle des Infektionsschutzgesetzes sowie die drohende Zuspitzung der Energiekrise stellt eine Gefahr für das professionelle und das Amateurmusizieren in Rheinland-Pfalz dar. Die Konferenz der Landesmusikräte, in der auch der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz Mitglied ist, hat gemeinsam mit dem Deutschen Musikrat und dem Bundesmusikverband Chor & Orchester einen 5-Punkte-Plan erarbeitet um die MusikKultur zu erhalten.

Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz als Dachverband für das Musikleben in Rheinland-Pfalz appelliert an die Bundes- und Landeregierung, den 5-Punkte-Plan in ihre Überlegungen einzubinden.

Hierzu Peter Stieber, Präsident des Landesmusikrats: „Im besonderen Fokus steht für uns die Amateurmusik: Es ist undenkbar, dass Musizierende sich vor dem Besuch einer Probe kostenpflichtig testen oder sich ein viertes oder fünftes Mal impfen lassen, was auch nicht den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission entspricht. Die Amateurmusik hat in den vergangenen zwei Jahren erheblich unter der Pandemie gelitten und beklagt einen noch nie dagewesenen Mitgliedsschwund. Wird das praktische Musizieren nicht mit eigenen praktikablen Regelungen bedacht, die dennoch eine höchstmögliche Sicherheit für die Teilnehmenden gewährleisten, bedeutet dies das Aus für die Amateurmusik in Rheinland-Pfalz wie wir sie kennen.“

„Der drohende Corona-Herbst und -Winter wird zusätzlich durch die dramatische Energiekrise die MusikKultur im professionellen wie im Amateurbereich hart treffen. Dem gilt es nun entgegenzuwirken.“, so Peter Stieber weiter.

5-Punkte-Plan für die MusikKultur im Winter 2022/2023

  1. Wiedereinführung kostenloser Corona-Tests für den Kulturbereich

Damit werden der kontinuierliche und sichere Proben- und Aufführungsbetrieb sowohl im professionellen wie im Amateur-Musikbetrieb unterstützt und kulturelle Teilhabe weiterhin ermöglicht.

  1. Keine Maskenpflicht für Musizierende bei Kultur- und Musikveranstaltungen

Damit wird der Eigenverantwortlichkeit jeder und jedes Einzelnen Rechnung getragen. Es gehört längst zur gelebten Praxis, dass man sich mit Erkältungs-Symptomen auf Corona testet und vorsorglich zu Hause bleibt. Sollte eine hohe Infektionslage dies erfordern, sind Testungen aller an Kulturveranstaltungen Teilnehmenden mittlerweile gut umsetzbar.

  1. Anteiliger Energiekostenzuschuss für Musikveranstalter*innen und Musikvereine

Damit wird das öffentliche Musikleben trotz der im Herbst und Winter zu Erwartenden, drastischen Anstiege der Energiekosten wirtschaftlich gesichert. 80 % der zusätzlichen Energiekosten von Musikveranstalter*innen und Musikvereinen sollten durch Zuschüsse übernommen werden.

  1. Öffentliche Räume, etwa von Schulen, Vereinen und Kommunen, für Musikproben zur Verfügung stellen

Damit wird der im Herbst und Winter steigenden Notwendigkeit nach größeren Probenräumen, in denen die ggf. nötigen Abstände eingehalten werden können, Rechnung getragen. Geeignete öffentliche Orte als „Kulturorte“ zu nutzen, ist eine Grundlage dafür, den Menschen weiterhin Zugang zum Musikleben zu garantieren.

  1. Einheitliche Corona-Verordnungen in allen Städten und Gemeinden, über die sich der Deutsche Gemeinde- und Städtetag abstimmt

Damit wird die Planungssicherheit sowohl für die Organisation von Tourneen als auch die von Veranstaltungen vor Ort aufrechterhalten. Corona-Maßnahmen müssen den aktuellen Erkenntnissen, etwa zur nachhaltigen Raumlufthygiene, zu medizinischen Entwicklungen in Bezug auf Corona und dem Grad der gesellschaftlichen Immunität Rechnung tragen und dürfen nicht pauschal oder prophylaktisch verordnet werden.